Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb Puchert und Streitberger
HWK für Ostthüringen

Stetige Ausbildung für Elektroniker auf herausragendem Niveau

Für ihr vorbildliches Engagement in der Berufsausbildung wurde die Puchert & Streitberger Elektroservice GmbH aus Saalfeld als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk“ ausgezeichnet. Die Ehrenurkunde übergab Katja König, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer für Ostthüringen, im Beisein von Innungsobermeister Wolfgang Bohr an die beiden Geschäftsführer Matthias Puchert und Peter Streitberger.

34 Azubis erfolgreich zum Abschluss geführt

Damit würdigt die Handwerkskammer die überaus gute Ausbildung des Berufsnachwuchses im Handwerksunternehmen. So konnten seit 1996 immerhin 34 Lehrlinge ihre Ausbildung beenden und die Gesellenprüfung im Elektrohandwerk ablegen. Das bedeutet, dass jedes Jahr mindestens ein Azubi in dem 17-Mann-Unternehmen erfolgreich zum Abschluss geführt wurde. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann. Ein Azubi befindet sich derzeit im 4. Lehrjahr und steht damit kurz vor dem Prüfungsabschluss.

Katja König hob insbesondere die Qualität der Ausbildung in dem Saalfelder Handwerksunternehmen hervor. So konnte mit Florian Georgi im vergangenen Jahr ein Azubi als bester Absolvent geehrt werden und wurde zugleich Thüringer Landessieger im Praktischen Leistungswettbewerb. Ebenso konnten einige der Azubis ihre Ausbildung aufgrund ihrer sehr guten Leistungen vorzeitig beenden.

Licht und Schatten beim Berufsnachwuchs

Die beiden Geschäftsführer Matthias Puchert und Peter Streitberger hoffen, dass noch viele Azubis folgen werden. Darin liegt allerdings das Problem. Die Bewerberzahlen sind deutlich rückläufig. „Außerdem hat das Leistungsniveau der potentiellen Bewerber deutlich nachgelassen. Doch Können und Wissen ist in unserem Beruf mit seinen hohen technischen Anforderungen unabdingbar“, so Matthias Puchert. „Zudem werden oftmals nach der hervorragenden und fundierten handwerklichen Ausbildung die Fachkräfte von der Industrie abgesaugt.“

Auch Innungsobermeister Wolfgang Bohr sieht in Zukunft beim Fachkräftethema massive Probleme auf das Handwerk zukommen. „Wenn uns der Berufsnachwuchs in der Ausbildung fehlt, fehlen bald auch die Fachkräfte. Die Generation der Babyboomer-Jahre ist jetzt um die 60 Jahre. In den kommenden fünf bis sechs Jahren wird hier Einiges an handwerklichem Können und Know how wegbrechen“, warnt er eindringlich.

Ohne das Elektrohandwerk funktioniert nichts

Dabei sei aus seiner Sicht das Elektrohandwerk einer der interessantesten und vielseitigsten Berufe überhaupt. Egal ob Digitalisierung, Smart Home oder die Energiewende mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen – das Elektrohandwerk wird dort überall gebraucht und spielt eine entscheidende Rolle. „Ohne uns Elektriker würde das nichts funktionieren“, so Innungsobermeister Wolfgang Bohr.

Aber auch bei den Lehrlingsentgelten nimmt das Elektrohandwerk eine Spitzenposition ein. Je nach Lehrjahr liegt die Vergütung hier zwischen 850 und 1.100 Euro. Hinzu kommen, wie bei der Puchert & Streitberger Elektroservice GmbH, aber auch noch viele weitere Zuschüsse, die die Unternehmen individuell mit den Azubis vereinbaren. „Es lohnt sich also mehr denn je – auch dank der hervorragenden Karrierechancen – eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen“, so Matthias Puchert, Peter Streitberger und Wolfgang Bohr unisono.

Für Katja König ist die jetzige Ehrung auch ein wichtiges Signal, um zu verdeutlichen, wie wichtig und herausragend handwerkliche Ausbildung ist. Gerade Handwerksunternehmen, wie der Saalfelder Betrieb sind dabei das Aushängeschild einer ganzen Branche und zeigen, wie mit Leidenschaft, Können und Engagement Großes in Sachen Ausbildung erreicht werden kann.



Titelbild: Von rechts: Die Geschäftsführer Peter Streitberger und Matthias Puchert freuten sich im Beisein von Innungsobermeister Wolfgang Bohr über die Auszeichnung als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk, die ihnen durch Katja König als stellvertretende Hauptgeschäftsführerin überreicht wurde.