Metallbauermeister 2020
HWK für Ostthüringen

Sehenswerte Meisterstücke: Die Kunst, Metall in die richtige Form zu bringen

Biegen, Hämmern, Schweißen und vieles mehr – die angehenden Metallbauermeister mussten sich zu ihrer praktischen Meisterprüfung mächtig ins Zeug legen, um die Meisterprüfung im Teil I zu bestehen. Drei ganze Arbeitstage waren nötig, um die Meisterprüfungsprojekte (bekannt auch als Meisterstück) anzufertigen. Dabei waren unter anderem ein Kaminbesteck, eine Eingangstür, eine Außentreppe oder ein zweiflügeliges Tor, wie es Max Ludwig entwarf und baute.

Der 28-jährige Geraer hatte seine Ausbildung im elterlichen Betrieb bei Vater Andreas absolviert und anschließend im Betrieb mitgearbeitet. Sein Meisterstück ist ein „Generationenprojekt“, wie er sagt. Schon sein Vater hatte die Idee, ein neues Einfahrtstor für das Betriebsgelände zu bauen. Sohn Max nutzte die Meisterprüfung, um dieses Projekt jetzt in die Tat umzusetzen. Schon bald soll es die Zufahrt schmücken. Max Ludwig hat, wie alle anderen neun jungen Männer, die Prüfung bestanden, womit für ihn der späteren Übernahme des Familienbetriebes nichts mehr im Weg steht.

Die beste Prüfungsleistung zeigte Erik Schulz aus Gera. Er baute ein Schrägstulp-Einsteckschloss, dass von der Ausführung und sauberen Arbeit den Meisterprüfungsausschuss besonders begeisterte. Damit stellte er unter Beweis, dass er im Jahr 2018 drei Jahre lang das Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung Bonn zu Recht erhielt.

Fünf der zehn erfolgreichen Absolventen sind jetzt fertige Metallbauermeister, während die anderen noch die Teile III und IV der Meisterprüfung absolvieren müssen. Unter den jetzigen Metallbauern, die den Meisterbrief in der Tasche haben, sind auch Ricardo Peterlein aus Bodelwitz und Stefan Meyer aus Wünschendorf, die mit ihren Meisterstücken - einer geradläufigen Treppe bzw. einer Viertelgewendelten Wangentreppe als beste fertige Meister hervorzuheben sind.

Übrigens: Alle Metallbauer, die sich ebenfalls für die Meisterfortbildung in ihrem Beruf interessieren, könnten schon bald damit beginnen. Am 6. November dieses Jahres startet der neuen Meisterkurs min der Bildungsstätte der Handwerkskammer für Ostthüringen in Rudolstadt. Mehr Infos gibt‘s beispielsweise unter www.hwk-gera.de/kurssuche.

 

Foto: Max Ludwig bei der Arbeit an seinem Meisterprüfungsprojekt, landläufig als Meisterstück bekannt – einem zweiflügeligen Tor. Er hat nach der erfolgreichen Prüfung den Meisterbrief als Metallbauermeister in der Tasche.