Schnellstmögliche Öffnung für Kosmetiker und Fußpfleger gefordert

(23.04.2020) Kosmetiker und Fußpfleger müssen nach Ansicht der Handwerkskammer für Ostthüringen die nächsten Berufsgruppen sein, die schnellstmöglich wieder öffnen dürfen, um Kunden zu betreuen.

Mit Erleichterung haben der Vorstand, die Geschäftsführung und das gesamte Team der Handwerkskammer aufgenommen, dass die Anstrengungen der letzten Wochen in Bezug auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 erste Erfolge zeigen und nun Erleichterungen für den Freistaat Thüringen in Aussicht gestellt wurden. Dazu zählen die Öffnung des Einzelhandels ab Freitag ebenso wie die Öffnung der Friseursalons ab 4. Mai.

Bereits seit den entsprechenden Bekanntmachungen der vergangenen Woche hat die Handwerkskammer für Ostthüringen an die Landesregierung die Thematik der Öffnung weiterer personennaher Handwerksberufe herangetragen und plädiert für branchenspezifische Lösungen unter Beachtung der wichtigen Hygieneerfordernisse. „Unsere Argumente liegen bei der Landesregierung auf dem Tisch, gerade in Bezug auf die Fußpfleger, die dem Beruf der Kosmetiker zuzuordnen sind“, so die Kammer.

Klaus Nützel, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, führt dazu aus: „Schon die Ausbildung der Kosmetiker setzt starke Schwerpunkte, die im medizinischen Bereich verortet sind.  Die Fachkräfte arbeiten während ihrer Tätigkeit, nicht nur in Zeiten von Corona, eng am menschlichen Körper und halten daher schon immer Hygienestandards ein.“

Der Einsatz von Glasscheiben als Schutz und Gesichtsvisieren für die Mitarbeiter, bargeldlose Zahlungen und ein gutes Termin-Management, welches Warteschlangen verhindere, seien weitere Konzepte, die die Wiederaufnahme der Tätigkeiten in diesen Berufen rasch ermöglichen sollten, so Klaus Nützel. „Denn Desinfizieren und Sterilisieren sind in diesen Gewerken längst Standard. Darum müssen jetzt in einem weiteren Schritt diese personennahen Handwerksberufe unter Maßgabe der branchenspezifischen Voraussetzungen systematisch wieder der Öffnung zugeführt werden.“

Vor allem die Fußpfleger führen dringend notwendige Fußpflegebehandlungen insbesondere an älteren Menschen durch. Damit tragen diese Dienstleister wesentlich zur gesundheitlichen Prävention bei. Der Einsatz von Handschuhen und das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist in der Fußpflege Branchenstandard.

„Schon jetzt mahnen uns Kunden von Fußpflegern mit dem Hinweis auf schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Die Podologen, die als medizinische Fußpfleger noch praktizieren dürfen, können den zusätzlichen Bedarf nicht decken und sind längst am Limit. Hier braucht es schnell Lösungen, daran arbeiten wir mit aller Kraft“, versichert Klaus Nützel.