Corona Mahnwache Scheren Gera
André Kühne

Scheren gegen Lockdown: Mahnwachen der Friseure und Kosmetiker fortgesetzt

(10.02.2020) Trotz der eisigen Temperaturen trafen sich am Mittwoch, wie schon in der Vorwoche, wieder zahlreiche Friseure und Kosmetiker zu Lockdown-Mahnwachen in Jena, Gera und Saalfeld, um auf ihre durch die seit 16. Dezember andauernde Schließung ihrer Salons bedrohliche existenzielle Lage hinzuweisen. Sie forderten abermals die schnelle Öffnung der Salons, die sofortige Auszahlung versprochener Hilfen und warnten vor zunehmender Schwarzarbeit.

Nachdruck verliehen sie ihren Forderungen diesmal mit der "Aktion der toten Scheren". Viele Friseure und Kosmetiker brachten ausgediente Scheren mit, um zu zeigen, dass jede Schere für eine bedrohte Existenz steht. Thüringenweit werden diese Scheren gesammelt und sollen am 15. Februar den politisch Verantwortlichen in Berlin als dringendes Signal und Zeichen der Notlage übergeben werden.

"Aktion der toten Scheren"
Karsten Seifert

Mahnwache Saalfeld Scheren
Ronny Rosenau

Auch wenn derzeit erste Öffnungstermine sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene im Gespräch sind: Es bleibt in jedem Fall die neue Verordnung des Freistaates Thüringen abzuwarten.

Dennoch hat sich bereits jetzt gezeigt, dass der stille Protest der Friseure und Kosmetiker für Aufmerksamkeit in der Politik gesorgt hat. Nicht ohne Grund werden die Friseur- und Kosmetiksalons als diejenigen gehandelt, die bei einer möglichen Lockerung der derzeitigen Coronaregelungen als eine der Ersten öffnen sollen.

Ein großes Dankeschön deshalb an die Innungen für die Organisation der Mahnwachen sowie an alle Friseure und Kosmetiker, die bei teilweise -15 Grad ausharrten.

Mehr Bilder von den Mahnwachen gibt es auch auf der Facebookseite der Handwerkskammer unter www.facebook.com/hwkgera.