Ministerpräsident besucht LAREMO GmbH in LangenwetzendorfNachwuchssicherung stärker auf der Agenda
Im Rahmen seiner diesjährigen Landkreistour unter dem Motto „Unterwegs im Grünen Herzen Deutschlands“ besuchte Thüringens Ministerpräsident Dr. Mario Voigt mit der LAREMO GmbH in Langenwetzendorf auch ein Ostthüringer Handwerksunternehmen.
Die LAREMO GmbH, gegründet als Maschinenausleihstation, ist heute ein Betrieb mit rund 90 Mitarbeitern, dass sich mit der Wartung und Instandsetzung von Land- und Baumaschinen sowie der Herstellung von entsprechender Aufbauten einen Namen in der Region und darüber hinaus gemacht hat. Aber auch als Servicepartner für weitere Bereiche wie Nutzfahrzeuge und Baumaschinen ist sie kompetente Anlaufstelle. Der Handwerksbetrieb hat sich zum größten Unternehmen dieser Branche in Ostthüringen entwickelt und setzt Maßstäbe in Sachen Innovation, Unternehmertum und handwerklicher Leidenschaft.
LAREMO-Geschäftsführer Stefan Comolle zeigte dem Ministerpräsident bei einem Rundgang durch das Unternehmen im Beisein von Wolfgang Jacob, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, was das Handwerksunternehmen zu leisten imstande ist.
50 Jahre Einsatz und Leidenschaft im Unternehmen
Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt, wie vielfältig das Spektrum der Arbeiten in der LAEMO GmbH ist und ließ sich von Mitarbeitern in den verschiedenen Bereichen die Arbeit im Detail erläutern. Zu diesen Mitarbeitern gehört auch Produktionsleiter Werner Burgold. Er ist seit nunmehr 50 Jahren im Betrieb beschäftigt und verstand es, seine Leidenschaft für die Arbeit in der LAREMO GmbH auch den Ministerpräsidenten zu übertragen. „Ihre lange Betriebszughörigkeit, Ihr Können und Ihr Enthusiasmus zeigt deutlich, welch hervorragendes betriebliches Klima hier bei LAREMO herrscht“, so der Ministerpräsident.
Natürlich ließ es sich Dr. Mario Voigt auch nicht nehmen, selbst eine der großen Maschinen über das Betriebsgelände zu steuern oder die Funktionsweise von Landmaschinen hautnah per Knopfdruck zu erleben.
Streckenführerschein für Azubis als Vorschlag
Bei seinem Besuch stand neben Fragen zum Bürokratieabbau und zu möglichen Kostensenkungen aber vor allem die Frage der Fachkräftegewinnung, insbesondere die Thematik der Berufsausbildung, auf der Agenda. LAREMO-Geschäftsführer Stefan Comolle sprach unter anderem die Verbesserung an den Berufsschulstandorten ebenso an, wie die Problematik der weiten Wege zwischen Wohnort, Arbeitsplatz und Berufsschule an. Hier brachte er die Idee eines Streckenführerscheins ins Gespräch, damit die jungen Leute auch schon vor der Volljährigkeit mobil unterwegs sein können.
Positive Worte fand er für die Praktikumsprämie, die Schülerinnen und Schüler für ein außerschulisches Praktikum in einem Thüringer Handwerksbetrieb erhalten. Auch im Langenwetzendorfer Handwerksbetrieb haben mittlerweile sechs Schülerinnen und Schüler diese Möglichkeit genutzt. Hier wünscht sich Stefan Comolle, dass dieses für die Nachwuchsgewinnung außerordentlich wichtige Instrument auch im kommenden Jahr seitens des Freistaates gefördert wird.
Aber auch der Aufbau eines Kompetenzzentrums für die Land- und Baumaschinentechnik in der Bildungsstätte der Handwerkskammer für Ostthüringen kam zur Sprache.
Ministerpräsident Voigt sicherte seine Unterstützung zu. „Wir müssen die duale Ausbildung stärken, den Übergang von der Schule in die Ausbildung verbessern und eine Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium schaffen“, so der Ministerpräsident. Er unterstrich, wie wichtig es ihm ist, die jungen Menschen im Freistaat Thüringen zu halten. Und dies beginne bereits mit besten Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.
Vorzeigebetrieb in Sachen Ausbildung
Welch hervorragende Arbeit die LAREMO GmbH in Sachen Ausbildung an den Tag legt, wurde ihm Rahmen des Besuches besonders gewürdigt. So konnte LAREMO-Geschäftsführer Stefan Comolle die Auszeichnung der Handwerkskammer für Ostthüringen als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Ostthüringer Handwerk in Empfang nehmen. Bevor ihm Kammerpräsident Wolfgang Jacob und Ministerpräsident Dr. Mario Voigt die Ehrenurkunde und die entsprechende Stele als Auszeichnung überreichten, würdigte Wolfgang Jacob die Leistungen des Handwerksunternehmens in seiner Laudatio.
Seit 1990 wurden in der LAREMO GmbH bisher 76 junge Frauen und Männer erfolgreich zum Gesellenabschluss, überwiegend als Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik und ganz neu bereits zwei als Kfz-Mechatroniker geführt. Derzeit befinden sich zehn Azubis in der Ausbildung.
"Doch nicht nur Quantität, sondern vor allem auch die Qualität der Ausbildung in Ihrem Unternehmen in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen der Motivation sind bemerkenswert“, so der Kammerpräsident.
So werden im Betrieb besondere Anreize gesetzt, unter anderem mit einer zusätzlichen Vergütung bei Noten 1 und 2 in der Berufstheorie und der überbetrieblichen Ausbildung. Zudem wird den Azubis die Möglichkeit der Teilnahme an Ergänzungslehrgängen geboten und Stützunterricht für leistungsschwächere Lehrlinge angeboten.
Besonders am Herzen liegt der LAREMO GmbH auch die Begeisterung von Jugendlichen für die Bereufe im Handwerksunternehmen. So nimmt die LAREMO regelmäßig an allen regionalen Berufsorientierungs- und Ausbildungsmessen zur Nachwuchsgewinnung teil, bietet Schülerpraktika für interessierte Jugendliche und wirkt aktiv an Projekten der Handwerkskammer für Jugendliche in den Ferien mit. Betriebsbesichtigungen und zahlreiche Mitmachaktionen sind dabei nur ein kleiner Teil, um die künftigen Schulabgänger zu begeistern.
Nicht zu vergessen ist die ehrenamtliche Arbeit die sowohl Geschäftsführer Stefan Comolle und Mitarbeiter des Unternehmens in Sachen Berufsausbildung leisten – sei es im Gesellenprüfungsausschuss oder in verschiedenen Arbeitsgruppen in der Region.
„Die LAREMO GmbH ist damit ein Vorzeigebetrieb in Sachen Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung und erhält verdient die Auszeichnung“, so Wolfgang Jacob abschließend.