30 Jahre Kfz-Innung Ostthüringen
HWK für Ostthüringen

Kfz-Innung Ostthüringen mit 30 Jahren Wissen, Können und Leidenschaft

(09.03.2020) Die mit derzeit 152 Innungsmitgliedern, 175 Standorten und rund 1.800 Beschäftigten stärkste Innung in Ostthüringen – die Kfz-Innung Ostthüringen – hatte allen Grund zum Feiern. Zum 30-jährigen Jubiläum hatten sich viele Gratulanten ein gefunden. Zu ihnen zählten unter anderem der Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk, der Landesverbandspräsident von Thüringen Holger Schade, Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb sowie der Vizepräsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, Wolfgang Jacob, um nur einige zu nennen.

Was am 5. Februar 1990 mit der Gründung der Innung als freiwilliger Zusammenschluss von Berufskollegen begann, ist heute ein starker Verbund, der seinen Mitgliedsunternehmen stets bei allen Herausforderungen zur Seite steht.

Innungsobermeister Andreas Jokisch betonte dann auch in seiner Begrüßung, dass die 30 Jahre wirklich eine Erfolgsgeschichte sind. Er ließ die drei Jahrzehnte kurz Revue passieren und zeigte viele Höhen und Tiefen auf. Gleichzeitig signalisierte er, dass man auch künftig den Blick nach vorn richten wird, um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern. Insbesondere die Nachwuchsfindung und Unternehmensnachfolge als auch die Einführung neuer Antriebstechnologien werden alle Kfz-Betriebe in den kommenden Jahren fordern.

Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk unterstich, dass der Erfolg aus dem Handwerk und nicht der Industrie kommt. Deshalb setze man sich im Kfz-Handwerk jeden Tag aufs Neue für das Handwerk ein, ohne den Kfz-Handel aus den Augen zu verlieren. Große Sorgen bereitet ihm jedoch die Umsatzrendite, die in den Kfz-Betrieben lediglich bei 1-2 Prozent liegt. „Hier müssen wir die Stärke unserer Gemeinschaft nutzen, damit wir alle auskömmlich von unserem Handwerk leben können.“ In punkto neue Antriebstechnologie vertritt er die Auffassung, dass es ein Trugschluss sei, nur auf Elektromobilität zu setzen. „Wir müssen Technologieoffen bleiben“, richtete er seine Forderung in Richtung Politik.

Auch der Thüringer Landesverbandspräsident Holger Schade fand hier deutliche Worte. „Wir müssen bei der Elektromobilität mehr Sinn und Verstand walten lassen. Nur Elektroantriebe vom Kleinwagen bis zum Lkw sind nicht machbar.“ Zugleich müsse die Infrastruktur, etwa bei Ladesäulen, deutlich verbessert werden, ohne dass die Händler dafür zahlen und die Hersteller sich feiern lassen. Die Innungen seien hier der Motor und das Sprachrohr für jeden einzelnen Kfz-Betrieb.

Handwerkskammer-Vizepräsident Wolfgang Jacob betonte in seiner Rede, dass die Zusammenarbeit zwischen Innung, Berufsschulen und Handwerkskammer insbesondere in Fragen der Nachwuchsgewinnung, Ausbildung und Weiterbildung auch künftig ihre Fortsetzung erfährt. Bestes Beispiel dafür sei unter anderem die Einrichtung der Landesfachklasse in der Fachrichtung System- und Hochvolttechnik in Ostthüringen. Dies sei ein Zeichen in Richtung Zukunft für das gesamte Kfz-Handwerk.

Nicht zuletzt sind 30 Jahre Kfz-Innung Ostthüringen auch ein guter Anlass, die ehrenamtlichen Verdienste einiger Handwerksmeister zu würdigen. So erhielt Innungsobermeister Andreas Jokisch die Ehrennadel des Deutschen Kraftfahrzeug-Gewerbes (ZDK), Hans-Peter Haupt die Goldene und Sven Neidhardt die Silberne Ehrennadel des Landesverbandes des Thüringer Kfz.-Gewerbes.

 

Foto: Diese vier Männer prägten maßgeblich 30 Jahre Kfz-Innung Ostthüringen: Klaus Anderlik, der erste Geschäftsführer der Innung, Hans Jürgen Vogel als erster Innungsobermeister und jetziger Ehreninnungsobermeister, der jetzige Obermeister Andreas Jokisch sowie der heutige Geschäftsführer Stefan Haase (v.r.) Stolz präsentieren Sie die Jubiläumsurkunde der Handwerkskammer, die ihnen Handwerkskammer-Vizepräsident Wolfgang Jacob überreicht hatte.