Handwerkskammer mit massiver Kritik an vorzeitiger Lockdown-Verlängerung

(02.02.2021) Mit völligem Unverständnis hat die Handwerkskammer für Ostthüringen die plötzliche Lockdown-Verlängerung im Freistaat Thüringen bis zum 19. Februar 2021 zur Kenntnis genommen. „In Zeiten, in denen für viele Branchen, so vor allem auch für die Friseure und Kosmetiker in Ostthüringen, jeder Tag zählt, ist diese Ankündigung Gift für die wirtschaftliche Existenz vieler Handwerkerinnen und Handwerker, deren Mitarbeiter und die Familien“, so Kammerpräsident Wolfgang Jacob.

„Insbesondere die Begründung für die Verlängerung, dass die Ministerien mehr Zeit benötigen, um die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz vom 10. Februar in eine neue Verordnung einfließen zu lassen, zeugen von fehlendem Verständnis für die Notlage vieler Unternehmerinnen und Unternehmer. Für diese entscheidet teilweise ein fünf Tage länger andauernder Lockdown über den Fortbestand ihrer Betriebe.“

Die Handwerkskammer für Ostthüringen fordert daher die Landesregierung im Interesse der Ostthüringer Handwerksunternehmen auf, schneller die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz umzusetzen.

Gleichzeitig muss dabei auch mit mehr Augenmaß als bisher über verlängerte Schließungen ganzer Branchen entschieden werden. „Das bisherige Gießkannenprinzip bei Schließungen, nach dem beispielsweise Friseur- und Kosmetiksalons mit ausgefeilten Hygienekonzepten ihrer Existenzgrundlage beraubt werden, muss schnellstmöglich der Vergangenheit angehören“, macht Wolfgang Jacob deutlich.