Freisprechung Landmaschinen Gruppe
HWK für Ostthüringen

Freispruch für Thüringens Land- und Baumaschinenmechatroniker

(02.03.2019) Thüringen hat 27 frisch gebackene Land- und Baumaschinenmechatroniker. Die jungen Männer und eine Frau erhielten in Gera-Aga ihre Gesellenbriefe und wurden feierlich von den Pflichten eines Lehrlings freigesprochen.

Der neu gewählte Landesinnungsmeister Torsten Juch würdigte die gezeigten Leistungen der 27 Junggesellen in den Prüfungen und ist sich sicher, dass damit dem Handwerk wieder eine Vielzahl von hervorragend ausgebildeten Fachkräften zur Verfügung stehen. Allerdings verwies er auch darauf, dass sechs Lehrlinge die Gesellenprüfung im ersten Anlauf nicht bestanden und erneut zur Prüfung antreten müssen. Gerade bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern hat der technologische Fortschritt mehr und mehr Einzug gehalten. Wo früher noch mit schweren Werkzeugen gearbeitet wurde, kommt in der heutigen Zeit modernste Computer- und Diagnosetechnik zum Einsatz. Dass dieser Fortschritt bei den jungen Menschen ankommt, unterstreichen die jetzigen Junggesellen.

Der Geschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbandes, Ulrich Beckschulte, betonte in seiner Festansprache, dass sich die jungen Absolventen für einen der vielseitigsten Berufe entschieden haben. „Hightech statt Öl und Gülle ist heute in unserem Beruf mehr denn je angesagt. Sie sind Allrounder für alle Maschinen, die in die Landschaft eingreifen, egal ob Technik in der Landwirtschaft, dem Tagebau, Einsatzfahrzeuge der Bundeswehr, um nur einige Bereiche des breiten Spektrums zu erwähnen“, so Beckschulte. „Eine bessere Ausbildung in dieser Breite gibt es nicht.“ Er betonte aber auch, dass ständiges Weiterarbeiten und -lernen Grundvoraussetzung sei, um mit der technischen Entwicklung Schritt halten zu können.

Besonders hervorzuheben ist aber auch Nadine Reiher. Die junge Frau hat sich in einer Männerdomäne durchgesetzt, ihre Lehre in der Luge GmbH in Engerda absolviert und ebenfalls, zusammen mit ihren 26 Berufskollegen, den Gesellenbrief erfolgt abgelegt. „Das zeigt einmal mehr, dass auch Frauen vor diesem Beruf nicht zurückschrecken müssen“, so Ulrich Beckschulte.

Bevor alle Junggesellen ihre Gesellenbriefe überreicht bekamen, wurden die Besten des Jahrganges gesondert geehrt. Mit  Justin Gebhardt von der Claas Thüringen GmbH Niederlassung Ebeleben, Hendrik Bödler von der Hebe- und Fördertechnik GmbH Mühlhausen sowie Ole Hein von der  Oettersdorfer Landwirtschaftlichen Aktiengesellschaft, Werkstatt Görkwitz, wussten gleich drei Junggesellen die Prüfungskommission zu überzeugen.  Mit den gezeigten Leistungen aller 27 Absolventen braucht es den zahlreichen Thüringer Betrieben dieser Branche um adäquaten Fachkräftenachwuchs nicht bange zu sein.



Foto: Die frisch gebackenen Junggesellen als Land- und Baumaschinenmechatroniker beim Gruppenbild mit den Ehrengästen, die die Bedeutung der Branche für die weitere Zukunft mehr als deutlich machen.