Bundessieg Hema in Jena
HWK für Ostthüringen

Feinwerkmechaniker Danny Böttcher holt Bundessieg beim Leistungswettbewerb

(17.03.2021) Danny Böttcher aus Zöllnitz ist erst 20 Jahre. Doch er hat so manch Älterem einiges voraus: Zielstrebigkeit und den unbedingten Willen, in seinem Beruf stetig voranzukommen. So ist es nicht verwunderlich, dass er nun, wenn auch coronabedingt etwas später, die Urkunde als 2. Bundessieger im Feinwerkmechaniker-Handwerk bei Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in Empfang nehmen konnte.

Auch die Geschäftsführer André Amon und Frank Henniger sowie Stefan Graf als handwerklicher Betriebsleiter und Ausbilder in seinem Ausbildungsbetrieb, der HEMA Formenbau + Kunststoffverarbeitung GmbH in Jena, sind stolz auf ihren Bundessieger.

Danny Böttcher wurde das Interesse am Beruf des Feinwerkmechanikers quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater ist selbst Meister in dieser Branche.  „Ich bin auf dem Dorf groß geworden, habe schon immer als Hobby gern in der heimischen Scheune rumgeschraubt.“ Über ein Praktikum in der 8. Klasse ist er auf die HEMA GmbH aufmerksam geworden, fand Gefallen an der Arbeit und dem tollen Klima in Unternehmen und bewarb sich schließlich erfolgreich um einen Ausbildungsplatz. „In diesem Beruf ist einfach alles dabei – von der Handarbeit bis hin zu hoch technischen Prozessen und der Arbeit mit modernsten Maschinen und Computeranlagen“, ist Danny Böttcher noch immer begeistert.

Die dreieihalbjährige Ausbildungs-zeit konnte er aufgrund seiner Leistungen vorzeitig beenden und überzeugte anschließend auch die Jury beim Leistungswettbewerb von seinem Können. Ausruhen möchte er sich auf den Lorbeeren dennoch nicht. So hat er in den nächsten Jahren bereits die Meisterfortbildung im Visier.

Mit der HEMA GmbH hatte er zudem den perfekten Ausbildungsbetrieb für sich gefunden. Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1990 haben bereits 14 Werkzeugmacher und Feinwerkmechaniker erfolgreich ihre Ausbildung absolviert, davon vier vorzeitig. „Das spricht für die hohe Qualität der Ausbildung im Betrieb“, macht auch Gerhard Prager, Ausbildungsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, deutlich. Gleichzeitig sind die Perspektiven im Unternehmen durchaus lohnend. Vom Werkzeugmacher bis hin zum Konstrukteur gibt es viele Schritte, um auf der Karriereleiter aufzusteigen.

Die HEMA Formenbau + Kunststoffverarbeitung GmbH ist Spezialist für den Formenbau von Spritzguss- und Druckgusswerkzeugen sowie für die Kunststoffverarbeitung. „Besonders spezialisiert habe wir uns auf Optik- und Medizintechnik, in der ein Höchstmaß an Präzision gefragt ist. Aber auch die Fertigung von bis zu drei Tonnen schweren Werkzeugen für Spritzguss und Druckguss sind für uns kein Problem. Nicht zuletzt setzt unsere Kundschaft auf uns als Komplettanbieter. Von der Entwicklung der Form bis hin zum fertigen Produkt aus einer Hand – das bietet nicht jeder an“, hebt Geschäftsführer Frank Henniger das Portfolio des Unternehmens hervor. „Unser Trumpf ist aber auch die Vielseitigkeit.

Dass sich die Modernität und hoch-technologische Ausstattung des Unternehmens sehen lassen kann, wird bei einem Rundgang durch die Werkhallen deutlich. Modernste CAD/CAM-Systeme sind ebenso zu finden wie Hochleistungsspritzguss-Anlagen sowie aktuellste Fräs-, Dreh- und Schleiftechnik.

„Wer was mit Computern machen will und trotzdem Handarbeit liebt, ist also in unserem Unternehmen genau richtig“, wirbt auch Ausbildungsleiter Stefan Graf für den Berufsnachwuchs an Feinwerkmechanikern. Danny Böttcher ist das beste Beispiel dafür, was in klassischen Handwerksberufen heute alles möglich ist.

 



Foto: Stolz präsentiert Feinwerkmechaniker Danny Böttcher seine Ehrenurkunde als II. Bundesieger beim Berufswettbewerb. Mit ihm freuen sich Stefan Graf, handwerklicher Betriebsleiter und Ausbilder sowie die beiden Geschäftsführer der HEMA GmbH in Jena, André Amon und Frank Henniger (v.l.), die ebenfalls eine Urkunde für die hervorragende Ausbildung in Empfang nehmen konnten.