Amadeus Höhn

Dachdecker und Zimmerer legen Meisterprüfung ab Erfolgreicher Prüfungsabschluss in Lehesten

Zwei intensive Wochen liegen hinter den angehenden Meistern des Dachdecker- und Zimmererhandwerks in Lehesten. Nach über 1.100 Unterrichtsstunden voller Theorie, praktischen Übungen und zahlloser Herausforderungen können viele der Teilnehmer nun aufatmen: Sie haben die ersten beiden Teile (Teil 1 und 2) ihrer Meisterprüfung erfolgreich absolviert – und einen wichtigen Meilenstein auf ihrem beruflichen Weg erreicht.

Sieben Bundesländer – ein Ziel: der Meisterbrief

Am 16. September 2024 fiel der Startschuss für die ambitionierten Handwerker. 26 Dachdecker und 17 Zimmerer aus insgesamt sieben Bundesländern – Thüringen, Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hessen, Sachsen und Niedersachsen – reisten nach Lehesten, um sich auf die anspruchsvolle Prüfung vorzubereiten. Neben fundiertem Fachwissen und handwerklichem Geschick war vor allem eines gefragt: Durchhaltevermögen.

Fachtheorie und Praxis auf höchstem Niveau

Die Prüfungen begannen mit dem fachtheoretischen Teil (Teil II), in dem sich die Prüflinge unter anderem in Bauphysik, Bauvertragsrecht sowie Bautechnik und Bauplanung beweisen mussten. Die Dachdecker wurden dabei in drei Handlungsfeldern geprüft, die Zimmerer sogar in vier. Doch sie meisterten die Aufgaben mit großem Engagement und Leidenschaft.

Anschließend folgte der fachpraktische Teil (Teil I), in dem das Erlernte direkt umgesetzt werden musste. Die angehenden Dachdecker zeigten bei ihren Meisterprojekten sowie bei Arbeitsproben in den Bereichen Flachdach, Holzbau, Fassade und Metall eindrucksvoll ihr Können. Auch die Zimmerer überzeugten mit ihren Projekten, die unter anderem Themen wie Statik, CAD, Bauphysik, Bauplanung und Treppenbau umfassten.

Glückwünsche für die neuen Handwerksmeister

Das Ergebnis spricht für sich: Acht frisch gebackene Dachdeckermeister und sechs Zimmerermeister konnten die Glückwünsche der Prüfungskommission entgegennehmen. Sie haben sowohl die Teile 1 und 2 als auch die Teile 3 und 4 in der Tasche.  Ihr Erfolg ist das Resultat harter Arbeit, Teamgeist und der Leidenschaft für ihr Handwerk.

Für die übrigen Teilnehmer geht die Reise noch weiter: Sie stellen sich nun den Teilen III und IV der Meisterprüfung, die wirtschaftliche, rechtliche sowie berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse abfragen. Auch ihnen gilt das größtmögliche Durchhaltevermögen auf ihrem Weg zum Meistertitel.

Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Atmosphäre während der gesamten Prüfungszeit: Trotz der hohen Anforderungen unterstützten sich die Teilnehmer gegenseitig, motivierten einander und wuchsen als Gruppe zusammen. Viele werden die Zeit in Lehesten nicht nur als Prüfungsmarathon, sondern auch als einmaliges Erlebnis in Erinnerung behalten.

Starkes Signal für das Zimmerer- und Dachdeckerhandwerk

Die Handwerkskammer zeigt sich stolz ob der Leistungen der Absolventen. „Unsere neuen Meister beweisen, dass das Handwerk Zukunft hat. Ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Professionalität sind Vorbild für die nächste Generation“, so Wolfgang Jacob, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen.

 

Titelbild: 42 Dachdecker und Zimmerer traten zur Meisterprüfung in den Teilen 1 und 2 an. 13 von ihnen dürfen sich nun Meister nennen. Für die übrigen Teilnehmer steht der Teil 3 und 4 noch bevor.