
Berufsbildung mit europäischem E-Mobilität-Netzwerk stärken
Die Europäische Union hat ihren „Green Deal“-Plan auf den Weg gebracht um die weitere globale Erwärmung zu verlangsamen und die damit verbundenen Folgen zu minimieren. Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels ist eine der Prioritäten des Europaprogramms „Erasmus+“.
Die Konsequenz für den Verkehrssektor ist, dass der Verbrauch fossiler Energie schnell und drastisch reduziert und durch elektrische Antriebe ersetzt wird. Die zum Einsatz kommenden Technologien erfordern neue Fähigkeiten und Kompetenzen derjenigen, die diese Fahrzeuge verkaufen, warten und reparieren.
Gleichermaßen steht auch die Berufsbildung vor den Herausforderungen der E-Mobilität, insbesondere, was die Wissensvermittlung sowie die Zusammenarbeit mit Unternehmen betrifft.
Hierzu wurde nun ein internationales Netzwerk in einem neuen Erasmus+ Partnerschaftsprojekt geschaffen, dem auch die Handwerkskammer für Ostthüringen angehört. Das erste Treffen und damit die Auftaktveranstaltung im Hybrid-Format wurde vom italienischen Projektpartner aus Palermo organisiert. Hierbei wurden alle wichtigen Kriterien zur Projektdurchführung nach den Maßgaben der EU-Kommission besprochen und die entsprechenden Festlegungen verbindlich dokumentiert. Weiterhin wurde die umfangreiche Terminplanung für die drei Arbeitstreffen in Präsenzform sowie für die vier Online Meetings festgelegt. Eines der Arbeitstreffen in Präsenzform wird Ende September 2022 von der Handwerkskammer für Ostthüringen ausgerichtet.
Ziele des Projektes sind:
• kontinuierliche Weiterentwicklung der Kompetenzen von Kfz-Lehrkräften auf dem Gebiet der E-Mobilität durch den Austausch neuester Kenntnisse und Bildungsmethoden;
• Stärkung der Zusammenarbeit durch Verbesserung des Informationsaustausches und der internationalen Vernetzung;
• Aufbau eines europäischen Netzwerks von Berufsbildungsanbietern im Bereich der E-Mobilität zur Verbesserung der Bildungsangebote;
• Planung und Organisation von Lern- und Networking-Veranstaltungen (LTTAs), um Antworten auf die relevanten Fragen und Herausforderungen der beteiligten Partner zu finden;
• Multilateraler Erfahrungsaustausch von Kfz-Lehrkräften und Unternehmen aus dem Bereich der E-Mobilität;
• Aufbau eines Netzwerks zur Organisation und Vermittlung qualitativ anspruchsvoller Lernaufenthalte für Auszubildende und Lehrkräfte.
Um dies Ziele zu realisieren, soll die Zusammenarbeit zwischen den Berufsbildungsorganisationen (national und international) sowie Unternehmen anregen, um das neueste Wissen miteinander zu teilen. Zur Optimierung der Zusammenarbeit ist ein adäquates Netzwerk der Kfz-Lehrkräfte unerlässlich. Im Rahmen des Erasmus+ Partnerschaftsprojektes soll das Netzwerk auf- und ausgebaut werden. Darüber werden bereits verfügbare „Best Practices“ miteinander ausgetauscht und FAQ´s in Bezug auf innovative Ansätze und Methoden in der E-Mobilitätsausbildung diskutiert.
Am Erasmus+ Partnerschaftsprojekt nehmen 14 Bildungseinrichtungen bzw. Organisationen aus 11 EU-Ländern teil. Das 2-jährige Projekt wird durch das Erasmus+ KA2 Programm bezuschusst. (Projektnummer 2021-1-NL01-KA220-VET-000025512).
Titelbild: Die Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung des Projektes in Palermo.