Berufsausbildung als Firmenphilosophie
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Höfner GmbH als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet Berufsausbildung als Firmenphilosophie
Mit gerade einmal 18 Jahren hat Maya Durcak nach ihrem Abitur einen klaren Weg eingeschlagen. Sie möchte Tischlerin werden. Seit zwei Monaten absolviert sie ihre Ausbildung bei der Höfner GmbH in Kahla und fühlt sich dort bestens aufgehoben. „Ich wollte ins Handwerk, weil man hier mit den eigenen Händen etwas Bleibendes schafft. In der Arbeit kann man aufgehen und zugleich kreativ sein. Bei meinem Ausbildungsbetrieb wurde ich von Anfang an herzlich aufgenommen“, erzählt sie. Bereits während eines Praktikums habe sie gemerkt, dass die familiäre Atmosphäre und das hohe Ausbildungsniveau perfekt zu ihr passen. Ihre erste Aufgabe in der betriebseigenen Lehrwerkstatt, eine Fußbank, hat sie bereits erfolgreich gemeistert und voller Stolz fertiggestellt.
Vorbildliches Engagement gewürdigt
Neben Maria Durcak haben seit 2003 12 Azubis erfolgreich ihre Ausbildung bei den Höfners absolviert. Für dieses kontinuierliche Engagement wurde die Tischlerei nun von der Handwerkskammer für Ostthüringen als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk“ ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Katja König, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer und Referatsleiterin Berufsausbildung, vor: „Die Berufsausbildung ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Seit über 20 Jahren bilden Sie kontinuierlich junge Menschen aus, investieren Wissen, Zeit und Herzblut. Zudem bringen Sie sich, Herr Höfner, als stellvertretendes Mitglied im Prüfungsausschuss ein. Dafür möchten wir Ihnen ausdrücklich danken und Sie heute auszeichnen.“
Tischlerei mit Familienzusammenhalt
Die Wurzeln der Höfner GmbH reichen bis ins Jahr 1957 zurück, als Adolf Höfner die Tischlerei in Kahla gründete. Schon damals wurden Möbel sowohl für den privaten Gebrauch als auch in Kleinserien gefertigt. Auch die Ausbildung junger Menschen spielte von Anfang an eine zentrale Rolle. Nach der Übernahme durch Oswald Höfner im Jahr 1987 führte er den Betrieb mit viel Engagement weiter. Unterstützt wurde er später von seinen Kindern Heiko und Norbert, die nach ihren Ausbildungen in den Familienbetrieb einstiegen.
Die Wendezeit brachte große Herausforderungen mit sich, doch die Familie bewies Durchhaltevermögen. Der Maschinenpark wurde modernisiert, die Auftragsakquise auf überregionale Märkte ausgeweitet und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Mit der Meisterprüfung von Heiko Höfner 1998 und dem Einstieg seiner Schwester Susann Höfner im Jahr 2000 wurde die Basis für die heutige Unternehmensführung gelegt. Seit 2003 führen die Geschwister die Firma gemeinsam, stets mit Blick auf Modernisierung, Qualität und eine enge Zusammenarbeit mit ihrem mittlerweile 16-köpfigen Mitarbeiterstamm.
Ausbildung als gelebte Tradition
Für die Geschwister Höfner ist die Ausbildung eine Selbstverständlichkeit. „Unser Vater hat immer ausgebildet. Das wollten wir uns bewahren. Es gehört einfach zu unserer Firmenphilosophie“, betont Susann Höfner. Heiko Höfner ergänzt: „Der Beruf des Tischlers ist im Wandel. Was wir früher unter den Fertigkeiten eines Tischlers verstanden haben, darüber liegen wir heute weit hinaus. Nichtsdestotrotz ist es uns wichtig, dass unsere Lehrlinge die Grundlagen des Tischlerhandwerks beherrschen. Deshalb starten alle zu Beginn ihrer Ausbildung mit dem Bau einer Fußbank. Diese Tradition vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch den Stolz, etwas Eigenes geschaffen zu haben.“
Mit jungen Talenten wie Maya Durcak und einer konsequenten Ausbildungsstrategie blickt die Tischlerei Höfner optimistisch in die Zukunft. Die Auszeichnung als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“ unterstreicht einmal mehr: Hier wird Handwerk mit Herz, Tradition und Zukunftsorientierung gelebt.
Titelbild: Katja König, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer für Ostthüringen übergab die Auszeichnung „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk“ an Susann und Heiko Höfner von der Tischlerei Höfner GmbH in Kahla.