Internet Freisprechung Gera 2019
HWK für Ostthüringen

74 Junggesellen in Gera: Entscheidung für Berufe der Zukunft

(03.03.2019) Die Freude konnte man ihnen ansehen. Nach teilweise anstrengenden Jahren der Lehrzeit erhielten insgesamt 74 junge Männer und Frauen bei der gemeinsamen Gesellenfreisprechung der Kfz-Innung Ostthüringen und der Kreishandwerkerschaft Gera ihre Gesellenbriefe. Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Diezel als Festrednerin lobte das Handwerk als Kern des Mittelstandes.

Die Gesellenfreisprechung in der Bildungsstätte der Handwerkskammer für Ostthüringen in Gera-Aga war der ersehnte Abschluss für 68 Kfz-Mechatroniker, drei Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik, sowie jeweils einen Bäcker, Zimmerer und Ausbaufacharbeiter.

Als beste Junggesellen des Jahrganges konnten die Kfz-Mechatroniker Oliver Lange von der Auto-Scholz-AVS GmbH & Co.KG Windischleuba, Johannes Otto von der AFA Autohaus Gera-Nord GmbH, Lucas Wiegand von der American Motorcycle GmbH in Gera sowie Tobias Thiele von der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH, geehrt werden. Die beiden Erstgenannten werden das Ostthüringer Kfz-Handwerk außerdem am 11. Mai zum Landesleistungswettbewerb vertreten.

Kai-Uwe Kühn, Obermeister der SHK-Innung Gera, konnte zudem die beiden besten Anlagemechaniker Till Bräuner von der Bernd Ziegengeist GmbH & Co.KG Gera sowie sowie Kurt Hempel von der Fritzsche Haustechnik GmbH aus Braunichswalde auszeichnen.

Andreas Jokisch, Obermeister der Kfz-Innung Ostthüringen, beglückwünschte die Junggesellen und unterstrich aber zugleich auch, wie wichtig es angesichts des Fachkräftemangels ist, dass das Handwerk genügend gut ausgebildete Junggesellen hat. „Das Handwerk kann zwar in punkto Löhne nicht mit der Industrie mithalten. Dafür ist das Handwerk ein sicherer Arbeitgeber mit tollen Perspektiven“, warb er zugleich für die Ausbildung im Handwerk. Sein Dank galt gleichzeitig dem Engagement der Ausbildungsbetriebe, der Berufsschullehrer sowie den hervorragenden Bedingungen in der Bildungsstätte Gera-Aga. Ohne dieses Zusammenspiel mit sehr guter Ausbildungsqualität und intensiver Prüfungsvorbereitung wäre das tolle Prüfungsergebnis nicht zustande gekommen.

Landtagspräsidentin Birgit Diezel, fand als Festrednerin die passenden Worte. „Sie haben sich Berufe mit Zukunft entschieden und Sie sind Teil der Daseinsfürsorge für die Menschen in der Region“ so Birgit Diezel. Schließlich seien Fachleuten, die auch etwas von ihrem Fach verstehen, wichtiger denn je.

Ihren Blick richtete sie ebenfalls auf den Fachkräftemangel im Handwerk. „Der Hörsaal ist nicht besser als die Werkbank und der Master ist nicht besser als der Meister“, unterstrich sie mit Blick auf die zunehmende Akademisierung in Deutschland. Immerhin seien auch 700.000 Akademiker in Deutschland Geringverdiener. „Da ist der Gesellenbrief doch der perfekte Einstieg ins das Berufsleben und das Fundament für die Zukunft“, warb Birgit Diezel für die duale Berufsausbildung.

Den Junggesellen gab sie mit auf den Weg, die Weiterbildung nicht zu vernachlässigen. „Sie haben anspruchsvolle Berufe erlernt, die oftmals ohne digitale Kenntnisse nicht zu bewältigen sind. Gerade in Zeiten stetiger Veränderungen geht das Handwerk innovativ voran.“ Hier gelte es auch für die jetzigen Absolventen, Schritt zu halten.



Foto: Landtagspräsidentin  Birgit Diezel und Stefan Haase, Geschäftsführer der Kfz-Innung Ostthüringen, gemeinsam mit den besten Kfz-Mechatronikern des Jahrganges Johannes Otto, Oliver Lange, Lucas Wiegang und Tobias Thiele.