16 Mal Handwerk mit Herz und Hefe

Karussell-Element

Kreishandwerkerschaft Gera

Volles Haus bei der Gesellenprüfung der Bäcker 16 Mal Handwerk mit Herz und Hefe

In der Backstube wurde geschwitzt, geknetet, geflochten und verziert – und das mit Erfolg: 16 angehende Bäckerinnen und Bäcker aus Ostthüringen haben ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt. Damit dürfen sich nun alle offiziell „Bäckergeselle“ nennen – und starten mit dem Gesellenbrief in der Hand in eine handfeste berufliche Zukunft.

 Handwerkliches Können am Backtisch

Die Prüfung hatte es in sich. Gleich mehrere Aufgaben forderten von den Prüflingen nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Fachwissen, Ausdauer und Kreativität. Der erste Prüfungsteil drehte sich rund ums Sauerteigbrot. Ein Roggenmischbrotteig (70/30) mit Sauerteig musste hergestellt und in zwei unterschiedlichen Varianten gebacken werden – frei geschoben in runder und langer Form. Zusätzlich galt es, ein dekoratives Schaubrot aus dem verbleibenden Teig zu formen. Die exakte Berechnung der Teigeinlage gehörte dabei mit zur Prüfungsleistung.

 Vielfalt im Kleingebäck – geflochten, gedrückt, geformt

In einem weiteren Prüfungsteil wurde die Vielseitigkeit des Bäckerhandwerks sichtbar: 30 Dinkelkleingebäcke in drei verschiedenen Formen sollten aus einem selbst hergestellten Dinkelteig entstehen. Außerdem wurden Zöpfe aus Milchbrötchenteig gefordert – jeweils drei Stück in Varianten mit drei, vier sowie fünf oder sechs Strängen.

 Snack-Vielfalt und süßes Handwerk

 Der dritte praktische Abschnitt widmete sich herzhaften und süßen Snacks: Aus Plunderteig wurden 16 süße Teilchen mit backfester Füllung in vier verschiedenen Formen gefertigt. Darüber hinaus sollten zwei Quiches gebacken werden – eine vegetarisch, eine mit Fleisch. Hier war neben dem guten Geschmack auch Kreativität bei Füllung und Dekor gefragt.

 Krönender Abschluss mit Buttercreme

Den süßen Höhepunkt bildete schließlich die klassische „Buttercreme-Eiche“. Bereits vorgebacken mitgebracht, wurde sie vor Ort dekoriert, gefüllt und in 15 Stücke eingeteilt. Die Prüflinge konnten hier mit handwerklicher Präzision und Sinn für Ästhetik überzeugen.

 Ein starkes Signal für das Bäckerhandwerk

Die Tatsache, dass alle 16 Teilnehmenden ihre Gesellenprüfung bestanden haben, unterstreicht die hohe Ausbildungsqualität in den ostthüringischen Betrieben. Sie zeigt zugleich, dass das Bäckerhandwerk in der Region auf engagierte Nachwuchskräfte bauen kann, die sowohl fachlich als auch handwerklich bestens vorbereitet sind.

 

Titelbild: Alle 16 angehenden Bäckerinnen und Bäcker meisterten ihre Gesellenprüfung – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde die praktische Prüfung auf zwei Tage verteilt.