
Neues 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum in ZeulenrodaHightech für das Holzhandwerk
Die Bildungsstätte Zeulenroda der Handwerkskammer für Ostthüringen ist das Zentrum, wenn es um die Aus- und Weiterbildung im Holzhandwerk geht. Damit dies auch künftig auf höchsten Niveau erfolgen kann, wurde jetzt kräftig investiert.
So konnte jetzt eine „Felder Format 4“ ihrer Bestimmung übergeben und in Betrieb genommen werden. Es handelt sich um ein 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum für Holz. „Das ist ein Meilenstein für die Holzbearbeitung in unserer Bildungsstätte“, so Standortleiterin Katrin Illgen über die Investition im deutlich sechsstelligen Bereich.
Die bisherige 25 Jahre alte 3-Achs-Machine hat damit ausgedient. Mit der „Felder Format 4“ werden jetzt neue Maßstäbe gesetzt. Sie verfügt über die hochmoderne 5-Achs-Technologie Die leistungsstarke Frässpindel ermöglicht materialunabhängig exzellente Ergebnisse in jedem Winkel. Zusammen mit 18 einzeln abrufbaren Bohrspindeln und dem integrierten Nutsägeaggregat hat sie grenzenlose Bearbeitungsvielfalt.
Damit ist es jetzt möglich, 3-D-Modelle wie beispielsweise Treppengeländer und vieles mehr in Perfektion zu fräsen. Durch die im Fräskopf verbaute Kamera kann zudem die Arbeit live an einem Bildschirm mitverfolgt werden. „Gerade für die Ausbildung des Berufsnachwuchses sowie für fachspezifische Weiterbildung hat dies einen unschätzbaren Vorteil“, erklärt Katrin Illgen.
Nach der Einweisung der drei Ausbilder Steffen Köhler, Daniel Uhlmann und Denny Köhler in die Funktionsweise der Maschine sowie der dazugehörigen Software wird diese künftig sowohl für das Tischlerhandwerk in der überbetriebliche Lehrunterweisung der Azubis, den Meisterlehrgängen sowie speziellen CNC-Kursen zum Einsatz kommen.
Die ersten Fachkurse für interessierte Handwerksunternehmen stehen bereits fest. So startet am 24. September ein dreitägiger Grundlagenkurs mit der Einführung in die entsprechende CNC-Software, das Programmieren einfacher 2D-Bauteile sowie der praxisnahen Einführung an der Felder Format 4 5-Achs-CNC-Fräse.
Am 28. Oktober folgt ein erster Aufbaukurs mit der Vertiefung der bereits erworbenen Kenntnisse, dem Einrichten und Umrüsten der CNC-Maschine, dem Erstellen eines CNC-Programmes für ein Regal mit Gehrungsverbindungen, Lochreihenbohrungen, Lamello-Fräsungen sowie der Verleimung des fertigen Werkstücks.
Im März kommenden Jahres gibt es schließlich einen weiteren Aufbaukurs unter anderem mit der eigenständigen Planung und Umsetzung eines 3D-Projektes aus Kantholz, der Arbeit mit Kugelfräsern sowie entsprechender Veredelungen.
Somit werden von Azubis über Meister bis hin zu gestandenen Handwerksunternehmerinnen und –unternehmern alle Bereiche des Holzhandwerks ganz neue technischen Erfahrungen auf höchstem fachlichen und technischen Niveau sammeln können.
Titelbild: Ausbilder Denny Kühn zeigt angehenden Tischlermeistern die Arbeitsweise des nagelneuen CNC-Bearbeitungszentrum, das in der Bildungsstätte der Handwerkskammer Einzug gehalten hat und künftig die Aus- und Weiterbildung auf ein neues Level hebt.