Klassentreffen der Augenoptikermeister nach 40 Jahren in Jena

(06.05.2019) Zehn Augenoptikermeisterinnen und –meister, die vor 40 Jahren ihre Ausbildung an der Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“ in Jena ablegten und den Meisterbrief erwarben, waren aus ganz Deutschland gekommen und trafen sich noch einmal in ihrem alten Hörsaal im heutigen Optischen Museum, um dieses Jubiläum gemeinsam zu begehen. Mit dabei war auch der Vizepräsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, Wolfgang Jacob, der die herzlichen Glückwünsche des Vorstandes und der Geschäftsleitung der Handwerkskammer überbrachte und die Ehrenurkunden zum 40-jährigen Meisterjubiläum übergab.
Er würdigte in seinem Grußwort die Lebensleistung der Jubilare und erinnerte an die Zeiten in der Jenaer Fachschule, die vor zwei Jahren ihr 100-jähriges Bestehen feiern konnte. „Die Fachschule für Augenoptik ist heute ein sehr gutes Beispiel, wie sich neben Tradition insbesondere die Innovation im Handwerk ihren Weg bahnt“, so Wolfgang Jacob. „Wir sind stolz darauf, im Ostthüringer Handwerk solch eine renommierte Bildungseinrichtung zu haben.“
Allein in Ostthüringen gibt es in vergangenen Jahren stets konstant über 90 Unternehmen im Augenoptiker-Handwerk. Diese Zahl unterstreicht, dass das Augenoptiker-Handwerk und somit auch die Meisterjubilare, die nach 40 Jahren erfolgreich abgelegter Meisterprüfung nun die Ehrenurkunden erhielten, ein Garant für hohe handwerkliche Qualität, Kompetenz und Service sind.
Von 1977 bis 1979 besuchten die heutigen Jubilare die Fachschule für Augenoptik in Jena. Es war für alle ein besonderes Erlebnis, sich wiederzusehen, in Erinnerungen zu schwelgen und noch einmal auf den Bänken ihres alten Hörsaales Platz zu nehmen. Sie alle hatten sich nach ihrer Meisterprüfung selbstständig gemacht, die Zeit der sozialistischen Planwirtschaft überstanden und sich nach der Wiedervereinigung den Herausforderungen der Marktwirtschaft gestellt.
Eine von Ihnen ist Augenoptikermeisterin Edda Götz aus Hermsdorf, die das diesjährige Treffen in Jena organisiert hatte. Sie übernahm im Jahr 1988 das 1948 von ihren Vater Horst Liebeskind in Jena gegründete Familienunternehmen und führt es auch heute noch mit handwerklicher Leidenschaft. So wie bei vielen anderen Jubilaren, die beispielsweise aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Vogtland, Brandenburg, Sachsen und Thüringen nach Jena gereist sind, steht auch bei ihr in den kommenden Jahren die Unternehmensnachfolge an. Sie hofft, dass das Augenoptikerhandwerk mit seiner Vielfalt auch künftig erhalten bleibt und viele junge Menschen die Tradition in der Fachschule für Augenoptik in Jena am Leben erhalten.

Foto: Stolz präsentieren die zehn Augenoptikermeisterinnen und Augenoptikermeister ihre Ehrenurkunden, die sie nach 40 Jahren in ihrem alten Hörsaal in Jena in Empfang nehmen konnten.