Freisprechung Altenburg
HWK für Ostthüringen

Klasse statt Masse: Altenburger Handwerk mit neuem Fachkräftenachwuchs

(04.03.2019) Drei Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie zwei Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik  verstärken jetzt als Fachkräfte das Handwerk im Altenburger Land. Sie erhielten zur Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft Altenburger Land jetzt ihre Gesellenbriefe.

Kreishandwerkerschafts-Geschäftsführerin Mandy Knorr beglückwünschte die Absolventen zum erreichten Abschluss. Derzeit gebe es rund 1200 Handwerksunternehmen im Altenburger Land. Somit kommt rein rechnerisch auf 80 Einwohner ein Handwerksbetrieb. Diese Dichte an handwerklichen Dienstleistungen gelte es auch in Zukunft zu erhalten. Dafür befinden sich in der Region gegenwärtig ca. 250 Auszubildende in der Lehre, um als künftige Fachkräfte des Handwerks die umfangreichen Dienstleistungen zu erbringen.

Mahnende Worte findet sie angesichts der geringen Zahl an neuen Junggesellen. „Wir spüren den massiven Rückgang an Schulabgängern im Handwerk mehr und mehr. Eine Entspannung ist nicht in Sicht“, so Mandy Knorr. Auswirkungen wird dies über kurz oder lang auch auf die Versorgung der Bevölkerung mit handwerklichen Dienstleistungen haben.

Dabei hat das Handwerk einiges zu bieten. „Die Arbeit als Junggeselle ist im Gegensatz zur Industrie sehr abwechslungsreich und bietet täglich neue Herausforderungen. Das macht das Handwerk interessanter denn je“, wirbt sie für eine Lehre und damit Karriere im Handwerk.

Bevor Kreishandwerksmeister Thomas Moewes die traditionelle Freisprechung vornahm, richtete er seinen Dank an die Ausbildungsunternehmen, Meister, Berufsschullehrer sowie die Angehörigen. Schließlich haben sie einen maß-geblichen Anteil an den erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen.

„Ihre Leistungen sind die Basis für die Zukunftsfähigkeit der Handwerksbetriebe im Altenburger Land“, motivierte er die Junggesellen, der Region die Treue zu halten. Dennoch sollten sich die Absolventen auf dem Erreichten nicht ausruhen, denn in einer schnelllebigen Zeit ist es umso wichtiger, sich immer wieder aufs Neue Wissen anzueignen, sich fortzubilden und mit den technischen Weiterentwicklungen Schritt zu halten. Einer der Junggesellen, Anlagenmechaniker Philipp Willamowski, hat beispielsweise bereits jetzt mit der Meisterfortbildung begonnen und konnte deshalb an der Freisprechung nicht teilnehmen. Für ihn nahm stellvertretend sein Großvater Lothar Quaas den Gesellenbrief in Empfang und hofft natürlich, dass sein Enkel einmal seinen Handwerksbetrieb in Wintersdorf weiterführt.



Foto: Vier der fünf Junggesellen, gemeinsam mit Kreishandwerksmeister Thomas Moewes (re.), dem Obermeister der Elektro-Innung Altenburger Land, Klemens Kratsch (li.), sowie dem Obermeister der SHK-Innung Altenburger Land,  Klaus-Dieter Rudolph.