Erste Projektwoche der angehenden FliesenlegermeisterDreidimensionales Denken auf Meister-Niveau

Vor vier Wochen starteten die angehenden Fliesenlegermeister in ihren Vollzeitkurs in der Bildungsstätte Gera. Schon jetzt zeigt sich, wie anspruchsvoll und praxisorientiert die Meisterschule gestaltet ist. Der Kurs erfreut sich auch in diesem Jahr wieder überregionaler Beliebtheit. Die Teilnehmenden reisen nicht nur aus Thüringen an, sondern auch aus Brandenburg, Hessen und Niedersachsen, um sich in Gera auf ihren nächsten Karriereschritt vorzubereiten.

In dieser Woche stand die erste von insgesamt drei Projektwochen auf dem Programm. Der Schwerpunkt: dreidimensionale Vorstellungskraft, präzise Schnittübungen und anspruchsvolle Geometrie - Fähigkeiten, die im beruflichen Alltag eines Fliesenlegers zwar selten vollständig ausgeschöpft werden, in der Meisterprüfung jedoch eine entscheidende Rolle spielen. Denn während Fliesenleger im Tagesgeschäft vor allem auf ebenen Flächen arbeiten, verlangt das Meisterstück häufig das Verkleiden komplexer Körper und Kanten.

So galt es in der Projektwoche einen Dreieckskörper aus insgesamt 18 Einzelteilen herzustellen und einen Sechseckstumpf mit Jollyschnitt und dreidimensionaler Darstellung bis ins Detail korrekt auszuführen. Dabei geht es nicht nur um technische Präzision, sondern auch um räumliches Denken, saubere Arbeitsvorbereitung und millimetergenaues Arbeiten.

Die Projektwoche dient als intensive Vorbereitung auf die Meisterprüfung und zeigt gleichzeitig, wie wichtig ein umfassendes Verständnis für komplizierte Formen und Schnitttechniken im Fliesenlegerhandwerk ist. Die Teilnehmenden bewiesen dabei nicht nur handwerkliches Können, sondern auch Ausdauer und Kreativität.

Mit diesem ersten Meilenstein haben sie einen wichtigen Schritt auf ihrem Weg zum Fliesenlegermeister geschafft. Zwei weitere Projektwochen warten bereits auf sie.

Titelbild: Dozent Sascha Nielebock (2.v.li.) erklärt den angehenden Fliesenlegermeistern auf was sie achten sollen.